„Armut muss wieder Einzug in den landespolitischen Diskurs finden.“
Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Teilzeitbeschäftigungen, geringe
Löhne und mangelnde Möglichkeiten zur Teilhabe am oder zur Integration ins Arbeitsleben in Sachsen-Anhalt führen dazu, dass die Einkommen in Sachsen-Anhalt weiterhin gering sind. Wichtige, die Gesellschaft stützende Arbeitsleistungen werden finanziell nicht anerkannt. Als unmittelbare Folge erleben wir den Anstieg der Altersarmut.
Eine Verbesserung der Präventions- und Unterstützungsstrukturen während des gesamten Bildungsweges und Arbeitslebens ist essenziell.
Das finanzielle Einkommen der Menschen aus Erwerbsarbeit muss mindestens armutsfest sein und staatliche Leistungen müssen kontinuierlich an die steigenden Lebenshaltungskosten angepasst werden.
Um Altersarmut zu bekämpfen, braucht es eine strukturierte, übergreifende Auseinandersetzung aller Akteur*innen. Bekämpfung von Altersarmut ist eine Querschnittsaufgabe und kann nur gemeinsam erfolgreich sein.
Die Landesarmutskonferenz wird einen Dialogprozess etablieren, der sich eingehend mit der landesbezogenen Analyse der Entstehung von Altersarmut auseinandersetzt, vorliegende konkrete Lösungsansätze bewertet und gemeinsame Aktionspläne entwickelt.
„Armut muss wieder Einzug in den landespolitischen Diskurs finden.“
„Migration ist nicht die Ursache von Armut, sondern oft eine Folge von Armut. Es ist unsere Aufgabe, die strukturellen Ursachen von Armut anzugehen und faire Bedingungen für Menschen auf der Flucht oder auf der Suche nach besseren Lebensperspektiven zu schaffen..“
„Alter ist eines der am schnellsten wachsenden Armutsrisiken. Zur Vermeidung und Bekämpfung von Altersarmut ist eine umfassende Präventionsstrategie gegen Beitragslücken und nicht ausreichende Beitragszahlungen in der gesetzlichen Rentenversicherung notwendig. Lebensstandard sichernde Renten, höhere und existenzsichernde Erwerbsminderungsrenten sowie soziale Hilfen, die die besonderen Lebensumstände älterer Menschen berücksichtigen, müssen das Ziel sein.“